Fort- und Weiterbildung im Bereich des ökologischen Gartenbaus und Etablierung nachhaltiger Lebensstile
Wir wollen gemeinschaftlich zukunftsrelevante Themen rund um Ökologie, biologische Vielfalt und zukunfstfähige Ernährung erproben, erarbeiten und erleben. Der im Sommer 2016 eröffnete Gemeinschaftsgarten am Fuße des Schönbergs mit 3500 qm ist ein interkultureller Begegnungsraum. Hier gärtnern rund 250 Menschen aus 16 Ländern regelmäßig zusammen: Ob an den monatlichen Aktionstagen oder im eigenen Beet, in einer festen Arbeitsgruppe, bei Workshops, im Rahmen einer Ferienbetreuung oder von Bildungsprojekten in Kooperationen mit Schulen oder freien Trägern, der Gemeinschaftsgarten bietet ein breites Spektrum an Angeboten für jung und alt, unabhängig von Herkunft, Religion oder soziokulturellem Background. Ein besonderer Fokus liegt auf der Fort- und Weiterbildung im Bereich des ökologischen Gartenbaus sowie der Etablierung nachhaltiger Lebensstile.
Ein interkultureller & inklusiver Gemeinschaftsgarten
Willst Du Gemüse selber anbauen? Hast Du Lust, neue Menschen kennenzulernen? Möchtest Du mit Anderen zusammen gärtnern, kochen und feiern?
Am Dorfbach neben dem Stadtteil Vauban entsteht seit Juli 2016 ein interkultureller und inklusiver Gemeinschaftsgarten. In respektvollem Miteinander wollen wir hier gemeinsam arbeiten, voneinander lernen, zusammen genießen und Spaß haben.
Egal woher Du kommst, welche Sprache Du sprichst, wie alt Du bist, ob Du eine Beeinträchtigung hast oder welche gärtnerischen Vorkenntnisse Du mitbringst: Komm und mach mit im Gemeinschaftsgarten am Dorfbach.
Wir freuen uns auf Dich!
Ökologischer Gartenbau für Menschen mit Beeinträchtigung
Seit Frühjahr 2020 bieten wir in unserem Gemeinschaftsgarten am Fuße des Schönbergs an drei Vormittagen die Woche ökologischen Gartenbau unter fachlicher Anleitung für Menschen mit Beeinträchtigung an.
Rund um den Gemeinschaftsgarten bieten wir viele gemeinschaftliche Freizeitangebote wie Aktionstage, offene Gartentreffs, zusammen kochen, Workshops oder Feste für alle an.
Du hast Interesse mitzumachen? Dann melde Dich bei stefanie.koch@zlev.de
Workshops, Mini-Fortbildungen, Exkursionen...
Regelmäßig bieten wir kostenfreie Fortbildungen zu Themen rund um den ökologischen Gartenbau an: Hier geht es um gesunden Böden, ökologischen Pflanzenschutz, richtiges Gießen, Kompost, Saatgutgewinnung ... Ob im Rahmen unserer Aktionstage, als Mini-Seminare (oft auch zweisprachig), praktische Workshops oder als Exkursion.
Ein Projekt zu zukunfstfähiger Ernährung
Das von der EU geförderte Projekt FoodRelations beschäftigte sich zwischen Februar und Juli 2019 mit zukunftsfähiger Ernährung: Im Rahmen von Food Relationshaben wir saisonale Lebensmittel aus der Region weiterverarbeitet und uns so Wissen über Lebensmittelproduktion und -verarbeitung praktisch angeeignet. FoodRelations bot Einblicke in Berufsfelder rund um Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerk. Zentral standen dabei Vernetzung und Austausch mit Expert*innen aus der Region. Es gab zum Beispiel einen Workshop zur Herstellung von Seife aus altem Frittieröl, einen Fermentierworkshop, Kochen mit Insekten oder einen Pilzworkshop.
Eine Kooperation zwischen den Agronauten, der Forschungsgesellschaft für nachhaltige Land- und Regionalwirtschaft, und zusammen leben e.V.
Das Freiburger Kartoffelexperiment für eine zukunftsfähige Ernährung
„zusammen kartoffeln“ war ein Projekt zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Von Februar bis November 2018 haben wir Montags und Mittwochs von 14-18 Uhr zusammen gearbeitet, uns weitergebildet und gemeinsam Ideen entwickelt und umgesetzt.
Am Beispiel der Kartoffel wurden praktisch mit Bewohnern der Freiburger Landeserstaufnahme und Studierenden der Universität Freiburg Themen wie Ernährung und Ernährungssouveränität in der Stadt erarbeitet: So haben wir im Stadtraum Kartoffeln in ökologischer Vier-Felder-Wirtschaft angebaut (mit Soya, Bohnen und Weizen) sowie die Felder gepflegt und geerntet. In Kooperation mit dem Lindenbrunnenhof in Forchheim haben wir uns praktisch wie theoretisch in drei Workshops auf dem Lindenbrunnenhof Wissen über die Kulturgeschichte der Kartoffel, über den fachgerechten Anbau, über verschiedene Sorten, über Schädlinge sowie über Ernte und Lagerung angeeignet.
Im Rahmen von „zusammen kartoffeln“ haben wir zwei Freiburger Stadtviertel (Haslach und Stühlinger) auf Anbauflächen inspiziert und in einem künstlerischen Prozess mit dem Illustratorenforum Illu e.V. und dem Literaturhaus Freiburg eine künstlerische Kartographierung unserer Anbauflächen im Stadtraum wie auch unserer neu angeeigneten Wissensstände erarbeitet: MAPPING Kartoffeln.
Über die Projektzeit wurde von den Teilnehmerinnen ein eigenes Produkt entwickelt: regional angebaute, gemeinschaftlich entwickelte Bio-Pommes mit selbstkreierter veganer Mayo und Ketchup. Im Rahmen der Produktentwicklung haben sich die TeilnehmerInnen mit Produktdesign, Kundenzielgruppe, Konkurrenzprodukten, Standort und Verkaufsprozessen beschäftigt. In Workshops haben die Teilnehmer\innen Soßen und Dips getestet und bewertet. Fachlich wurde „zusammen kartoffeln“ von der Kantine im Vauban beraten, wo ein FrittierWorkshop stattfand, wie von Hakuna Matata, einer lokalen Lebensmittelmanufaktur, die auf Soßen und Dips spezialisiert sind.
In der letzten Projektphase konnten die Teilnehmer*innen ihr Produkt auf verschiedenen Festivals & Märkten mit großem Erfolg testen und weiterentwickeln: Beim Grether Hoffest (13.7.2018), dem Agrikulturfestival im Eschholzpark (21.7.2018), dem Mitmach-Markt Klimaschutz vom Umweltamt Freiburg (5.10.218), der Feier zum 30-jährigen Bestehen des Literatur Forum Südwest (21.10.2018), der Verleihung des Deutschen Integrationspreises (8.11.2018) in Frankfurt, beim Greenmotion Filmfestival (17.11.2018). Insgesamt haben über 1.000 Personen unser gemeinschaftlich entwickeltes Produkt Bio-Pommes konsumiert und über 90% haben positives Feedback gegeben.
Das Projekt "zusammen kartoffeln" wurde im Rahmen des Programms "JUGEND STÄRKEN im Quartier" durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und den Europäischen Sozialfonds gefördert.